Donnerstag, 30. September 2010

Der Strand war nicht sehr lang und auch nicht wunderschön. Er hatte etwas wildes, eingerahmt von Klippen und mit dem grau blauem Wasser, wirkte es als wäre es die Kulisse eines der vielen Theaterstücke, die in der Stadt aufgeführt wurden.
Die alte Frau hatte ihre Enkelin an die Hand genommen, ein paar Meter hinter ihnen lief ein kleiner Junge mit einem Sandeimerchen.
"Früher", krächzte die alte Frau, " hat meine Großmutter mich vor diesem Strand gewarnt, wir sind immer zu dem weiter im Süden gegangen. Sie sagte immer, hier würden die Meerhexen singen. Aber in all den Jahren hab ich nie eine gesehen. Und ich gehe schon sehr sehr lange hier spazieren!"
Sie schaute das junge Mädchen bedeutungsvoll an.
"Und was ist so schlimm an Meerhexen?", wollte diese wissen.
"Nun", antwortete die alte, " Sie haben die Angewohnheit, jeden der ihnen über den Weg läuft in Seesterne zu verwandeln.Sie sind wohl schrecklich gemein."
"Ach, das glaub ich nicht", meinte die kleine zu ihrer Oma.
Ihr kleiner Bruder blieb stehen und betrachtete aufmerksam einen Fels weiter draussen im Meer. Da hatte er doch etwas gesehen... er zuckte mit den Schultern und lief den beiden hinterher.

Zwei Tage später fand man am Strand ein blaues Eimerchen und daneben rollte im Sand ein blauer Eimer. Keine zwei Meter weiter lag ein kleiner Seestern in der Gischt.

1 Kommentar:

Cleo hat gesagt…

Wieso der arme bruder hätte die schwester es nich viel mehr verdient gehabt??

Naja Hab dich lieb
Cleo