Sonntag, 11. Januar 2009

G´schichten vom See

Karl, ein Reiher von Vielen Jahren,
lebte am Lilien-See,
klein und beschaulich war dieser Fleck des Landes,
an welchem sein Herz hing.
Weise war Karl und gerecht,
man munckelte seine Großtante sei eine Eule gewesen,
und hatte für jeden ein offenes Ohr.
Er wurde von den Bewohnern des lieblichen Sees geliebt und vereehrt,
er war ihr ehrwürdiger Onkel,
was für Karl sehr viel bedeutete,
denn Oheim war eine sehr nette und freundliche Bezeichnung,
was die Wertschätzung und Zuneigung seiner Mittiere ausdrückte.
Doch nicht alles war gut am lieblichen Lilien-See,
denn um diesen kleinen Lichtdurchfluteten Ort
lag ein dunkler, tiefer Wald, indem viele Raubtiere lebten.
Sie alle mochten es die kleinen Vögel des Sees zu fressen,
da sie durch das viele Glück und die positiven Gefühle besonders nahrhaft und lecker wurden.
Schon viele der kleinen Enten waren über Nacht verschwunden,
Gelege überfallen,
oder andere Mitglieder dieser kleinen Gemeinde Opfer dieser Schattenjäger geworden.
Doch oft waren sie nie geschehen,
denn Karl hielt oft wache an den Grenzen des Gewässers
und hielt Fremde und Eindringlinge fern.
Er beschützte seine kleine Welt vor den Feinden
und anderen Übeltätern.
Während der Dunkelheit war er besonders vorsichtig,
denn in den Schatten versteckten sie sich besonders gern.

Eines Nachts, es war Vollmond und die Schatten lagen besonders dicht unter den Bäumen,
da stand Karl in der Mitte des Sees.
Es war wieder einere dieser Tage, wo ihm sein Alter besonders bewusst wurde,
wo ihm jede Feder weh tat
und die Last der Jahre auf seine Flügel drückte.
Der Vollmond schien so auf ihn hinab und er wusste es war Zeit zu gehen.
In den Nächten zuvor hatte sich eine große Anzahl von Katzen aus den Umliegenden Gebieten versammelt,
denn sie Sommer waren härter geworden
und die Nahrung knapper.
Von ihrer Pein geplagt,
planten sie einen Angriff auf die Siedlung am See,
wo sie Nahrung im Überfluss wussten.
Um ihren schlimmsten Feind jedoch auszuschalten,
mussten sie sich vereinen
und so ward eine riesige Schattenkatze geboren,
die sich auf den Weg zum See machte.
Karl bemerkte das dunkle Wesen erst spät,
zu spät,
da hatte der Dämon der Nacht den Reiher schon enthauptet.


Die Katzen feierten in diesem Jahr ein großes Festmahl,
denn ihre Bäuche waren gefüllt bis zum platzen.
Und doch sollte es ihr letztes Festmahl sein,
denn im nächsten Jahr wurde der Sommer noch schlimmer.
Die Katzen fanden keine Nahrung mehr und starben eines elenden Todes

Ende


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