Dienstag, 27. Januar 2009

Weisheit des Tages

Eine Unterhaltung zwischen Prinzessin Hase und dem Barden Bär

(im Jahre des Ochsen)

Bär: Irgendwas will hinaus und doch weiß ich nicht was es ist, noch wie ich es in die Welt entlassen soll!

Hase: ( lacht)

Bär: Es zerreißt mich doch du, deiner, dir, dich lachst über mich? Welch grausames Geschick!

Hase: Wie süß.

Bär: Nein, oh weh, es zerreißt mich wie eh und je.

Hase: Bald schon werd ich gehn, endlich meinen Liebsten sehen.

Bär: Welch Frohe Botschaft in unserem Ohr doch sagt, was wollt Ihr treiben, was habt Ihr vor?

Hase: Mich dünkt, ich kann es nicht erfassen, nicht in vernünftige Worte verpacken!

Bär: Ohne Plan hin fort zu gehn, das ist doch auch mal schön. Doch lasst walten Vorsicht bei Schritten in Flur und Walden!

Hase: Mein fröhliches Gelächter erreicht Euer Ohr, sing nur du Sänger, laut ruft der Chor.

Bär: Mein Gesang lässt Euch frohlocken, Elfen und Feen ins freie Locken.

Verse und Reime, es sei das deine. Schreibe, denke, liebe, handle das sich am Ende es zum Guten wandle.

Hase: Lauter noch als das zuvor schallt mein Gelächter zum Himmel empor. Der Spaß scheint heut auf Eurer Seite.

Bär: Will dringen aus dem Herzen mein, um bei all den anderen zu sein, die Tollen und Fliegen in der Nacht, die der Mond zum leuchten gebracht.

Hase: Summt und Brummt, ein Glühwürmchen, gar nicht so dumm.

Bär: Seht hinaus, Ihr seht sie fliegen, dort am weiten Himmel ziehen, hinaus in jene weite Welt, die alles hier zusammenhält und uns vereint in einer Zeit. Ist der Weg auch Lang und Weit.

Werden kommen und Euch sagen: Auf den Moment der Ewigkeit braucht niemand nicht zu warten.

Lebt fröhlich in Eurem Garten, ist er doch so weit, ein Feld voll Früchten und Freude, auf das Ihr die Zeit nicht vergeudet, statt sie genießt.

Hase: Was wollt Ihr sagen, was sprecht Ihr da? Seht mich lächeln trotz der Gefahr.

Bär: Lauschet, Lauschet, hört den Wind, wie er Euch schöne Lieder singt. Von Liebe, Treue, Heiterkeit, heute ist es schon soweit.

Doch dann hin fort und Ihr sitzt da Trauer und Kälte in Eurem Haar. Habt noch den Wind, den Lieben, wie er Euch umarmt und wandelt.

Erinnerung, oh liebes Kind, dass Euer Herzensglück nicht zerspringt gleich einem Glasballon.

Scherben schneiden!

Seid Vorsichtig, mein Kind, seid Sanft, Bescheiden, dann springt er nicht in Stücke, damit die Ewigkeit sich nicht verrücke.

Hase: Nun bangt es mir! Hart sind Eure Worte und kalt. Negativ, herzlos es über die Ebenen schallt.

Bär: Seht es als Warnung, eben nur so, denn Wind singen, biegen, brechen und wollen am Ende bloss sprechen, schreien Euch trotzdem nur an.

Hase: Finsternis scheint nun zu winken, mich großen Pranken zu bezwingen und Dunkelheit zerfrisst mein Herz.

Bär: Angst, Frau Hase, dass muss nicht sein. Lasst Sonne in Euer Herzen hinein. Doch seid Euch gewiss, dass Wetter wechselt zu Wind und Regen. Ungestüm und Rau. Muss auf Tag folgen die Nacht, dann schaut nicht so mau.

Wisst Ihr doch, Nächte wollen wieder vergehen, werdet die Sonne ja doch erneut sehen.

Hase: So hoff ich ´s doch und dennoch ergreift mich Unbehagen.

Bär:Sagt dem Spieglein, sagt ihm Laut, was Euch bekümmert, was Euch ergraut?

Hase: Treff ich Ihn und seh ich Ihn, so fürchte ich könnte ich vertun die Chance.

Der Prinz dann fort und Nacht folgt Nacht. Ohne Sonne, ohne Mond, als wär ich die Dunkelheit nicht gewohnt!

Bär: Nein, nein, mein Kind so ist es Falsch. Seid Mutig und voll Offenheit, denn nur wer wagt, der auch gewinnt, so ist es doch, mein liebster Wind?!

Hase: So ist es, ja so wards gedacht.

Bär: Und seht, mit Weisheit bestückt die liebe Has´, habt so des öfteren noch Spaß.

Hase: Hoffnung erblüht, ihre Knospen zart, Blume der Liebe, welche ich mag!

Doch seht die Zeit eilt fort, auch ich muss wandeln. Liebe gebend, nicht zaudernd, nicht wanken, dann werde am Ende dem Wind ich danken.


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